Das kulturelle und jährlich stattfinde Fest des MIT stand dieses Jahr unter dem Motto “We the Change”. Das Festival erinnert an Poeten, Künstler, Musiker, Sportler, die die Welt bereichert haben, in dem sie die Menschen an ihrem Talent teilhaben lieβen. Die Woche vor Ostern, vier Tage lang, jeden Nachmittag gab es verschiedene Wettbewerbe, auf dem Campus die von den Studenten des MIT ausgerichtet wurden. Der Selbstverwirklichung waren keine Grenzen gesetzt. Es war für jeden etwas dabei. Jeder der Lust hatte, konnte vorbeischauen, da die Nachmittagsstunden für diesen Anlass ausfielen. Am Vorabend des Revels gab es ein Konzert von Kailash Kher und seiner Band Kailasa.
Die ausgerichteten Studentenfeste erinnern einen oft an die Schulfeste zu Grundschulzeiten. Überall waren kleine Tischchen aufgestellt, wo man sich an verschiedensten Spielen beteiligen konnte, die zum Teil selbst gebastelt und bemalt sind. So konnte man zum Beispiel eine Runde Monopoly oder Angry Birds spielen.
Gebasteltes
diverse Büdchen
Monopoly Angry Birds
Beim Gesichtsmalwettbewerb bemalte sich jedes Team, bestehend aus zwei Personen, mit bunten Farben im Gesicht, zu dem Thema “Zombie”. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Nach einer Stunde wurden Kreativität und Ästhetik bewertet. Da Kristina Bestandteil der Jury war, wurde kurzerhand auch Marcus angemalt .
Valli & Marcus
Am darauffolgenden Nachmittag stand ein “Streetdance”-Wettbewerb aus. Leider sahen wir nicht mehr alles, bzw. hatte ich schlechte Sicht. Die Stimmung war durch das gröhlende Publikum sehr ausgelassen.
Der krönende Abschluss sollte für uns am nächsten Abend die Modenschau sein, zu der jeder in der traditionellen Einheitskleidung – also Sari und Kurta – kommen sollte. Da die Mädels natürlich ordentlich ausschauen und sich nicht blamieren wollten, half uns Suma beim Ankleiden und Binden der Saris, denn wer könnte es uns besser zeigen als sie. So trafen wir uns alle am frühen Nachmittag bei Sarah und Kristina im Hostel. Nach guter indischer Manier kam Suma natürlich verspätet an . Als erstes war ich an der Reihe. Da ich der indischen Normgröße entspreche, fiel es ihr leichter mich anzukleiden. Suma wollte es perfekt machen und brauchte schon bei mir eine dreiviertel Stunde und es waren noch 5 weitere an der Reihe. Neben Kristina und Sarah, die mit mir den Double Degree machen, haben wir noch zwei weitere, deutsche Mädels, nämlich Cornelia und Lena (ISAC und IASTE Studentin) kennen gelernt. Jetzt ist noch eine weitere, deutsche IASTE-Studentin für die nächsten 6 Wochen hier – Leila. Der Nachmittag wurde zum Abend, bis alle 6 fertig waren. Ich musste am längsten ausharren. Sitzen, Toilette gehen fällt schwer, zudem ist es ziemlich heiß in einem Sari. Den Sari bei der Hochzeit im Juni einen ganzen, langen Tag tragen müssen, wird eine echte Herausforderung. Währenddessen warteten auch schon die Jungs mit DC vor dem Girls Hostel (sie haben ja ihre Kurta schnell übergeworfen). Gegen 21 Uhr war es dann endlich soweit, das wir zum Quadrangle (Innenhof des MIT), wo die Modenschau stattfinden sollte, loslaufen konnten. Auf dem Weg dorthin sahen wir ein paar andere, angekleidete Studenten. Sofort wurden wir angehalten für Fotos. Angekommen bei der Fashion-Show stellten wir enttäuscht fest, dass die Mehrheit “normal” erschien. Dennoch machten wir uns einen schönen Abend. Nachdem wir genug gesehen hatten, machten wir uns auf dem Weg zum Abendessen außerhalb des Campus und zwar so, wie wir angezogen waren.
Cornelia, Stefan, Lena, Leila, Suma, ich, Alex, DC, Marcus, Sarah, Kristina (v.l.)
DC – der Hahn im Korb
Stefan, DC, Marcus, Valli (v.l.)
ich mit Yatish
Alles in allem war es ein schönes Erlebnis eine eigene, geschneiderte “Indischem Tracht” zu tragen. Doch etwas Bedenken bleibt, bei der Tatsache, diese im Juni zur Hochzeit unseres Kommilitonen DC, einen ganzen Tag lang zu tragen.