Donnerstag, 26. Januar 2012

Indische Bürokratie…

...kann sehr anstrengend sein! Man braucht für jede Kleinigkeit die unmöglichsten Dokumente und fast immer ein Passfoto, eine Kopie des Reisepasses oder weiß der Geier was noch alles!  Nur um beispielsweise einen Studentenausweis oder die Rückerstattung der Hostelgebühren zu bekommen, muss man verschiedene Hürden nehmen. Wir hätten nie gedacht, dass uns dieses Vorhaben über mehrere Stunden kosten würde.

Vielleicht kennen einige von euch das Irrenhaus aus "Asterix erobert Rom"?! Genau so kamen wir uns vor ("gelbes Formular für das blaue Formular XY und dann eine Unterschrift von Mister A im Gebäude Z drittes Stockwerk linker Abgrund)
AAAAHAHAHAHAH!.

Für diese Erlaubnis, mussten wir uns bei Co-Direktor und Direktor der Universität vorstellen, ein Formular abholen(oder auch selber einen Brief verfassen), ausfüllen, es an einer anderen Stelle unterschreiben lassen und an einer dritten Stelle mit Passfoto abgeben. Zum Glück können wir nun einen festen Wohnsitz nachweisen, denn für jegliche Art Vertrag, sei es nur eine Prepaid-Karte, ist immer eine Kopie des Wohnvertrags einzureichen. Bei Abschluss unseres Internetvertrages im nächsten Airtel-Shop muss sogar der Name des Vaters angeben werden als auch Religion und vor allem immer eine Handynummer. Letzteres brauchte man nebenbeigesagt auch für die Handykarte Laut lachen.  Welches Ziel damit verfolgt wird, verstehen wir nicht ganz, aber wahrscheinlich sind eine Referenz der Eltern aus religiöser Sicht und auch die telefonischen Kontaktdaten tiefer Bestandteil der Indischen Bürokratie.

Man bekommt den Eindruck, dass die Hauptaufgaben der einzelnen Ämter sind, den Studenten zu verwirren als auch an seine Faulheit zu appellieren um somit unnötiger Arbeit aus dem Weg zu gehen als auch andererseits die Arbeit von einem selber weg zu schieben und an eine andere Stelle zu verweisen.

Fazit: Zentrale Anlaufpunkte und elektronische Datenübermittlung sind eindeutig Fremdwörter für den indischen Beamten.

1 Kommentar:

  1. Ja, man glaubt es kaum ... aber es gibt bürokratischere Länder als Deutschland ;)
    Kann mich auch noch daran erinnern, wie kompliziert es war beim Auszug aus'm Hostel. Wir mussten ein Haufen Unterschriften einholen und damit z.B. bestätigen, dass wir nicht mehr Mitglied der Mensa sind .... was wir nie waren ....
    Aber im Gespräch mit dem PR-Leiter der Uni wurde auch schnell klar, dass man die "Procedures" für die internationalen Studenten eigentlich etwas vereinfachen sollte ... aber anscheinend hat sich da nicht viel geändert :(

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