In Udupi befindet sich ein wichtiger Hindu-Tempel, der dem Gott Krishna geweiht ist und der zu den bedeutendsten Südindiens zählt und das Ziel zahlreicher Pilger ist. Er soll im 13. Jahrhundert vom vishnuitischen Philosophen Madhvacharya gegründet worden sein und ist heute Zentrum der auf ihn zurückgehenden Madhva-Sekte. Dem Tempel angeschlossen sind acht Klöster (Maths), die abwechselnd den Krishna-Tempel verwalten.
Ein Wochenende stand ganz im Zeichen des Krishna Tempels in Udupi, unserem Nachbarstädtchen. So haben wir zum ersten Mal die Tempelanlage von Udupi besucht, da wir erfahren hatten, dass am Abend eine Krishna-Prozession (alle zwei Jahre, namens Madhva Sarovara), stattfindet.
Wir haben einen Tempelelefanten gesehen und die riesigen geschmückten Festwagen - tonnenschweres und mehrere Meter hohe Gebilde, welche sich im englischen “chariots” nennen und im deutschen soviel heißt wie Streitwagen, die von den Pilgern durch die Tempelanlage gezogen wurden - begleitet von viel Musik, Fakeln, Bengalischem Feuer und Böllern. Für uns auf jeden Fall ein sehr sehenswertes Spektakel. Was ich allerdings jetzt erst herausgefunden habe, hätte ich mich von der Elefanten-Dame segnen lassen können. Schließlich ist Ganesh der Elefantengott, der in Indien sehr verehrt wird. Dem Dickhäuter einfach ein bis fünf Rs (1Rs = 2 Cent) in den Rüssels schmeißen und auf den Kopf hauen lassen. Das hole ich auf jeden Fall bei Gelegenheit und beim nächsten Elefanten nach. Denn wie jeder weiß, kleine Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen. Umso besser kann es nur werden wenn da ein Elefant zuschlägt.
Krishna’s Gefährt vor dem Tempel. Die Götterstatue wird von dem höchsten Priester, der alleine berechtigt ist die Statue anzufassen, angekleidet und in die Kutsche getragen. Auf seinem Weg über das Tempelgelände soll Krishna sein Reich sehen und wird von den Anhängern gefeiert.
Ein Tipp für alle Tempelbesucher am Ende: Schuhe aus! Keine Angst sie werden nicht geklaut, bis jetzt haben wir sie jedenfalls noch an den Füssen. Und an besonders heißen Tagen empfehlen sich ebenfalls Socken um sich die Sohlen nicht zu verbrennen.
sehr interessant :)
AntwortenLöschenDas scheinen wir aber vor 2 Jahren verpasst zu haben :(
Wir waren zu einem anderen Festival in Udupi und zwar "akshaya tritiya", dem Gold-Festival. Die Hindus kaufen an dem Tag Gold.
LG
Judit
Also wir haben diese Streitwagen auch gesehen und so einen Elefanten aber das Fest haben wir anscheinend nicht mitbekommen. Es war zwar was , aber was das war - keine Ahnung.
AntwortenLöschenIch fand sehr gewöhnungsbedüftig wenn man nach dem Schuhe ausziehen auch noch durch ein Fußbad gehen muss mit dreckigem Wasser weil schon so viele durchgelaufen sind. Das war beim goldenen Tempel in Amritsar so.
Mit dem fest dass ist aber schon ein Stück her, oder?
@Martin, dieses spezielle fest findet nur aller 2 Jahre statt also letztes jahr konnte man es nicht sehen. Aber es werden oft diese chariots gezogen, ich glaube sogar jeden abend. Das besondere war nur, dass an diesem Abend alle drei chariots auf einmal gezogen wurden, zu ehren des neu ernannten Tempelvorsitzenden.
AntwortenLöschenAuch ich gehe an diese Tempelsachen immer mit zwiespalt heran. Auf der einen Seite ist es schon mal ganz interesant zu sehen und zu erleben, anderer seits möchte ich auch immer einen gewissen Abstand halten um eine Grenze zwichen Gesinnungsethik und der Religion aufrecht zu erhalten. Aber ok, dass führt zu weit...
Alles in allem ist es trotdem hübsch anzuschaun ;)
Alex