Dienstag, 29. Mai 2012

Hurra , die Uni ist vorbei

Es war Freitag, 13:26 Uhr, die letzte Rikshaw-Fahrt zum MIT Gebäude. 17:02 Uhr, die letzte Abschlussprüfung ist geschafft. Nach zwei harten, anstrengenden Wochen, die die Nächte zum Tag ließen wurden, und verdammt viel Stoff in einem Tag paukend, fallen Ballast ab und Freude macht sich breit. Einerseits auf das Kommende, den vier bevorstehenden Wochen Urlaub und andererseits das Wissen, fünf Monate Studium in Manipal, die wohl anstrengendsten und nervenaufreibendsten,  nun hinter sich zu lassen.

Was haben wir seit Anfang Januar bis heute geschafft?

12 Sessionals (Zwischenprüfungen), 8 wöchentliche Seminarpräsentationen + 30- seitigem Report und Endpräsentation, 3 schriftliche und eine praktische Laborprüfungen + 13 schriftlichen Protokolle, 14 Assignments (Hausaufgaben, die bewertet wurden und wichtige Punkte bildeten. Dies waren einerseits Präsentationen als auch schriftliche Ausarbeitungen) und 6 Abschlussprüfungen.

 Welche Fächer hatten wir?

Wir  hatten 8 Fächer, die alle geprüft wurden.

- Advanced Printed Packaging Technology
- Print Production & Business Management
- Color Management Systems
- Environment Management for Printing Industry (Wahlfach)
- Electronic Publishing Technology (Wahlfach)

- Knowledge Management (Open Elective)
- Seminar: Präsentation eines selbstgewählten Themas
- 1 Praktika

Wie ist das Bewertungssystem?

Die Maximal zu erreichende Punktzahl pro Fach beträgt 100. Sie ergibt sich aus 10 Punkten für Assignments (Hausaufgabe oder Vortrag), 20 Punkte pro Sessional (2 Zwischenprüfungen) und 50 Punkte für die Endprüfung. Jedoch ist die Bewertung hier relativ zu sehen, d.h. nicht man selber bestimmt seine Note, sondern der Rest der Klasse. Die beste Punktzahl bekommt dabei die 1 und ausgehend von ihr und der schlechtesten Punktzahl werden die Bereiche erstellt in denen die Noten vergeben werden.

Was ist besser: closed oder open book?

Zunächst einmal eine kurze Erklärung. Bisher, das heißt in den zwei Jahrgängen, die vor uns aus Chemnitz hier waren, mussten die Sessionals ausschließlich Closed Book (ohne Unterrichtsmaterialien) absolvieren. Wiederum wurde bei Martin letztes Jahr eingeführt, nur noch 2 Sessionals statt 3 (vorher wurde aus drei Sessionals die beiden besten gewertet). Und dieses Jahr bei uns gab es wieder eine neue Regelung: zwei Sessionals, aber eins davon muss mit open book (mit Unterrichtsmaterialien) geschrieben werden. Des einen Freuds, des anderen Leids.

Jule: Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn beide Sessionals closed book gewesen wären, da es einem ja dennoch nicht erspart bleibt, früher oder später, den ganzen Stoff lernen zu müssen, und zwar bei den Endklausuren. Somit lag ein Teil des Berges Mitte Mai noch vor einem plus zusätzlicher Stoff nach den zweiten Sessionals. Das machte das ganze ja nicht einfacher. Auf der anderen Seite war es beruhigend zu wissen zu jedem Sessional Hälfte open, Hälfte closed. Dennoch finde ich die ganze Sache nur eine gute Möglichkeit Punkte sicher zu sammeln, die man sonst ohne dem Hilfsmittel schwer erreicht hätte, als ein effektiver Lerneffekt. Das ganze nützt einem überhaupt nix, wenn man nicht weiß, wo die Antwort im Skript steht und man eventuell einen Blackout bekommt, wie mir es in einem Fach ergangen ist, und ich in dem nächsten Sessional möglichst gut punkten musste, was mir zum Glück auch gelang.

Alex: Mir ist es relativ egal, in welche Art der Prüfung ich meine doch recht begrenzten Mühen und Anstrengungen hineinlege. Jedoch verleitet Open-book zu noch größerer Faulheit als normal, insofern man ein wenig Ahnung hat, wo sich die verschiedenen Dinge im Hefter befinden. Andererseits wäre für den eigenen Lernerfolg closed book besser gewesen.

Wie war euer erster Unitag?

Jule: Ungewohnt und aufregend. Wir hatten zwar Samstag bereits unseren Stundenplan erhalten, doch wussten wir alle nicht so richtig wo wir hin müssen und was uns erwartet. Es war alles neu und es gab noch so viele´, neue Eindrücke zu verarbeiten. Nicht zu vergessen, unsere alleinige Taxifahrt vom Flughafen nach Manipal. Indische Klassenkameraden gab es keine zu erwarten, außer Suma und DC, die sich uns bereits vorgestellt hatten. Ansonsten verlief der erste Unitag wie man es erwartet, die Lehrer fragen einen nach dem Namen, wo man her kommt und was man studiert hat.

Alex: Alles war neu, recht aufregend, viele Eindrücke, die auf einen hernieder prasselten. Man kann es sich vorstellen wie seinen ersten Tag an der Uni überhaupt. Man ist zwar da, kennt das Endziel, aber von allen anderem, was da passiert hat man keine Ahnung, und von was die Dozenten reden versteht man auch nicht.

Was war positiv/negativ am MIT?

Jule: Es war definitiv eine neue Erfahrung in einem anderen Land studieren zu dürfen. Hier und da gab ein paar Probleme, bzw. Sachen, die für uns in Deutschland alltäglich und normal sind. Z.B. Copyshop am MIT. Die Zeit der ersten Sessionals rückte näher und zum Lernen mussten haufenweise Skripte gedruckt werden. In Deutschland alleine und blattsparend möglich. Hier nicht. Da wird man noch komisch angeschaut, wenn man verlangt vier Folien auf einer Seite im Querformat, beidseitig  drucken zu wollen. Und bezahlen kann meist auch eine Stunde dauern. Irgendwann haben wir dann einen zuverlässigen Kopierdienst auf unserer Straße gefunden, der im Wunschformat druckt und ohne verzweifeln zu müssen. Das zweite Problem was es gab, war pünktlich vor der Prüfung an die Skripte zu kommen. Mit dem einen oder anderen Lehrer klappte dies ganz gut, sodass man sie meistens nach den Vorlesungen zugeschickt bekam. Andere wiederum wollten sie erst vorher geben, doch betonte der fleißige, deutsche Student, dass er doch etwas Zeit bräuchte den Stoff zu lernen und so die Skripte eher bekam.  Besser wäre es, eine Plattform einzurichten, wo jeder sich die Skripte selber downloaden kann, als dieses hin- und hergeschicke, wobei man am Ende doch nie alles beisammen hatte und immer noch etwas fehlte. Das nächste was ungewohnt war, seine Hausaufgaben schriftlich in einem Arbeitsheft abgeben zu müssen. Manche Fächer verlangten schriftliche Ausarbeitungen zu einem Thema. Wie gewohnt, bereiteten wir es digital vor, um es nur noch ausdrucken zu müssen. Doch Suma machte uns schnell klar, dass das hier nicht so läuft, und wir diese wohl oder übel schriftlich im Arbeitsheft abgeben müssen, was man als Vokabelheft aus der fünften/sechsten Klasse kennt. Andererseits hat es mir sehr gefallen, wie in der Stunde zwischen Lehrern und Studenten agiert wird, was man ja so nicht kennt und dadurch auch die engere Schüler-Lehrer Bindung.

Waren die Klausuren und das Englisch schwierig?

Jule: Nein, die Klausuren waren nicht schwierig. Wenn man sich gut vorbereitet hat, sind sie alle machbar. Von Anfang an kam man gut mit und hörte sich schnell ein.

Alex: Verglichen mit Deutschland ist nicht die Härte der Aufgaben für den Schwierigkeitsgrad einer Prüfung verantwortlich, sondern die Masse des Stoffes. Dennoch denke ich, sind alle Prüfungen machbar gewesen.

Ist Manipal so, wie ihr es euch vorgestellt habt?

Jule: Man hat zwar viel angelesen, dennoch ist anders. Es ist viel größer und moderner als erwartet. Es fehlt einem an nichts. Ein doch sehr schöner Ort um zu studieren.

Alex: Es ist wirklich eine schöne Stadt zu studieren, das Studentenleben wird in Indien noch auf eine ganz andere, aber viel innigere Weise zelebriert. Man sollte es erleben und sich nicht nur vorstellen.

4 Wochen verbleiben in Indien. Was ist euer Plan? Was vermisst ihr am meisten an zu Hause?

Jule:  Zunächst starten wir morgen (Mittwoch) unsere 10-tägige Nordindientour, von dort geht es weiter nach Bangalore zu DC’s Hochzeit, Mysore und kehren wieder nach Manipal zurück, um unseren Besuch aus Deutschland zu erwarten, der mit uns die letzten 14 Tage verbringen wird.

Die Zeit ist leider zu kurz, um alle Plätze in Indien anzuschauen. Und während des Semesters war auch keine Zeit weiter weg zu kommen. So wird man wohl noch einmal zurückkommen (müssen), zu gegebener Zeit.

Vermisst: Geordnete Strukturen, d.h. geregelte Bürokratie. Eine Waschmaschine, meine Absatzschuhe, Familie, Brötchen, belegte Brote Die Liste wird mittlerweile von Tag zu Tag länger.

Alex: Freunde, Familie, Rind- und Schweinefleisch in allen Variationen. Genau in dieser Reihenfolge.

Campus

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               Kopierstand und Essen                                                    MIT Caféteria

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               Übergang zum Quadrangle                                   Auffahrt zum Campusgelände

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Innovation Centre

im Printing Department

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Pausenvertreib

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MIT Quadrangle

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vor dem Hauptgebäude

KMC Greens/KMC Foodcourt

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edu-Building

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nach den Prüfungen

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               alle Skripte auf einem Blick…                                                    nun im Müll

Sonntag, 20. Mai 2012

Eine Bucht ohne Schildkröten

Vorab: Liebe Leser, eigentlich gibt es soviel Neues zu berichten, was auch einen Blogeintrag wert wäre, doch aufgrund der Endexamen (die Hälfte is schon geschafft *freu*) und der Planung der anschließenden Reise fehlt meist die Zeit, diese Erfahrungen in Schriftform wiederzugeben. Wir werden trotzdem versuchen, euch ein paar Einblicke in die aktuellsten Geschehnisse zu geben und dabei wohl mehr auf Bilder als auf Text setzen.

Der 1. Mai war auch hier frei, nur ohne den Tanz in den Mai oder einem Hexenfeuer. So brachen wir am Montag nach der Uni nach Kundapur auf, wo wir  nach dem zweiten Prüfungsmarathon ein wenig  ausspannen wollten. Unter Suma’s Anleitung per SMS versuchten wir den 40km entfernten Weg von Udupi nach Kundapur zu finden. Am Busstand in Kundapur angekommen, sollte uns eine Rikshaw in das Turtle Bay Beach Resort bringen. Mit einem Fahrer der nur Brocken Englisch konnte, versuchten wir mit Resort und Fahrer über Handy zu kommunizieren, um dort anzukommen, wo wir hin wollten, da der Fahrer scheinbar noch nie von dem besagten  Ort zuvor etwas gehört haben muss. Nach ein paar Verständigungsproblemen kamen wir schließlich an.

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Weg nach Kundapur

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Strand

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                      Seestern                                                                 ohhh… ein Krebs

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                     ein Kugelfisch                                                     ein paar Einheimische

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                nach den zweiten Prüfungen

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ausbaumeln

 

Das Resort

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Unser Zimmer

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                                              wartend, auf die Rikshaw

Das Turtle Bay Beach Resort ist ein Privatstrand. Man sah nur hin und wieder ein paar Touristen und Einheimische, die dieses Resort kennen. Mit dieser himmlischen Idylle, einem schönem Panoramablick  und dem bezaubernden weißen Strand kann man hier wunderbar entspannen. Zudem bietet das Resort viele Sportmöglichkeiten wie Schnorcheln, Tauchen, Bootstouren, Yoga, Massagen etc., doch leider war die Zeit zu kurz dazu, da die Aktivitäten meist einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.

Die Auswahl an Essen ist durchschnittlich. Abends ist nicht sonderlich viel los. Es ist alles sehr ruhig, und das nächste Dorf ist ein paar km entfernt. So konnte man schon fast ganz alleine die Nacht, den Sternenhimmel betrachtend, auf einem Felsen im Arabischen Meer zubringen und der leichten Brandung lauschen. Ruhige und romantische Momente die in Indien eher selten zu finden sind.

Montag, 7. Mai 2012

Osterkurztrip nach Goa zu den Hippies

Lange ist es her als der letzte Blogeintrag folgte. Dies ist dem geschuldet, dass in den letzten  3  1/2 Wochen eine Menge Prüfungen anstanden, wie ein dreitägiger schriftlicher Prüfungsmarathon über unsere Laborversuche als  auch die zweite Runde unserer Sessionals -  wieder einmal sechs Prüfungen in drei Tagen, dieses Mal aber closed book. Somit lag meine Prämisse klar im Lernen als im Schreiben. 

Mittlerweile sind die letzten Unitage gezählt. In manchen Fächern sind wir bereits seit zwei Wochen mit dem Lehrplan fertig und nach den Sessionals findet nun auch nicht wirklich mehr richtig Unterricht statt. Man fühlt sich wie damals in den letzten Zügen kurz vor dem Abi, nur noch einmal ordentlich Lernen für die Endprüfungen und dann fällt der große Startschuss für den geplanten Sommerurlaub. Ende der letzten Woche musste noch die Endpräsentation für das Seminar gehalten und die praktische Laborprüfung abgelegt werden. Vom 14. Mai bis 25. Mai sind dann die Endexamen und unser zweites Mastersemester ist vollendet, im Gegensatz zu den Chemnitzer Kollegen, die vor gut einem Monat ihr zweites begonnen haben.

Somit ist in der letzten Zeit nicht wirklich etwas interessantes vorgefallen. Nichtsdestotrotz berichten wir heute, wie wir unser Osterfest in Indien verbracht haben – definitiv ohne Osterhasen, ohne bunt bemalte Ostereier, ohne Hasenbraten, kein Eier suchen, keine gewöhnliche Ostersonntagsnachtmesse und, und, und…

Ostern in Indien, welches hier ausschließlich das Fest der Christen ist, führt man auf die Zeit zurück, als die Briten noch das Land regierten. Auch wenn die Christen gerade einmal 2,5 Prozent der Gesamtbevölkerung Indiens ausmachen, ist das Osterfest in einigen Regionen sehr wichtig. Teile des Osterfestes sind dabei der Austausch von Geschenken und Gottesdiensten, die in der Karwoche stattfinden. So war am Karfreitag ein Feiertag (hierzulande “Good Friday” genannt) und Grund genug einen Brückentag einzulegen, um ein verlängertes Wochenende zu haben und um endlich einmal “mehr” von Indien zu sehen. Um natürlich den Ostersamstag auch frei zu bekommen, musste ein formloser Antrag beim Direktor eingereicht werden. Er stimmte unserem Anliegen zu, mit der Bitte, die Fehlstunden vom Samstag nachzuholen. Dem stimmten wir gerne zu.  Wir überlegten uns schon ein paar Wochen zuvor, Ostern zu nutzen um nach Goa zu fahren. Da der andere Teil unserer Gruppe sich Goa für ihre Rundreise aufheben wollen, gingen wir zu verschieden Orten. Ein weiterer Grund für uns nach Goa zu fahren, war es um einen ehemaligen Institutsmitarbeiter zu treffen. Dazu später mehr.

Ursprünglich geplant war es mit dem Zug hinzufahren. Da wir uns erst ein paar Tage vor Abreise bemüht hatten Tickets zu bekommen, und das auch noch an den Ostertagen, gestaltete sich dies als recht schwierig. Um sicher Tickets zu bekommen, sollte man dies viele Wochen eher im Voraus tun, denn Zugreisen sind hier sehr begehrt und ausgebucht. Somit hatten wir auch nur noch Aussicht auf die Waiting List. Waiting List heißt nicht, dass man warten muss, bis Leute abspringen und man dann ein Ticket bekommt, nein, vielmehr dass man keinen Sitzplatz sondern einen Stehplatz hat. Unsere letzte Möglichkeit war es, so zeitig wie möglich einen Tag vor der Abreise zu dem Zugstand nach Udupi zu fahren um Restkarten zu bekommen. Halb sieben standen wir also in Udupi mit einer Menge anderer Inder und versuchten unser Glück. Als sich die Türen ein paar MInuten später öffneten, stürmte jeder so schnell es ging in die Halle um möglichst als erster in der Reihe zu stehen. Wir waren ziemlich weit vorne und mussten aber noch über eine Stunde ausharren bis der Schalter öffnete. Als wir an der Reihe waren, hatten wir leider kein Glück mehr. So besorgten wir uns nach der Uni Bustickets, um noch am selben, späten Abend loszufahren. So  standen wir gegen 23:15 Uhr am Tiger Circle in Manipal. Kein Bus weit und breit in der Nähe. Keine Menschenseele die mit uns mit wollte. Verwirrt versuchten wir die Nummer auf den Tickets anzurufen, den Tipp der uns ein Rikshawfahrer gab, um Auskunft zu erhalten, wo denn der Bus sei oder ob wir einfach zu spät waren. Mit einer halben Stunde Verspätung konnten wir dann endlich starten. Die Nachtfahrt verlief ruhig. Die sieben Stunden vergingen wie im Flug, da man gut schlafen konnte. Und trotz einer halben Stunde Verspätung kamen wir planmäßig halb sechs in der früh in Panaji, der Hauptstadt Goas an. Aus dem Schlaf gerissen, stiegen wir aus dem Bus und schon kamen von allen Seiten  Taxifahrer angerannt und wollten, dass man mitfuhr. Orientierungslos und noch Dunkel suchten wir uns eine abgelegene Stelle und warteten bis es hell wurde und suchten uns dann einen vertrauenswürdigen Taxifahrer, der uns nach Candolim zu unserem Hotel fuhr. Dort angekommen mussten wir noch knapp zwei Stunden warten. Ich schlief im Wartesaal ein und merkte als ich wieder aufwachte, dass Alex alles zum Einchecken regelte.

Schnell bezogen wir unser Zimmer, machten uns kurz frisch und trafen uns zum Frühstück mit Markus der im selben Hotel wohnte und ein ehemaliger Mitarbeiter des Chemnitzer Printmedieninstitutes ist. Er ist seit Februar aus beruflichen Gründen in Bangalore, ebenfalls für ein halbes Jahr. Vor Ostern verschlug es ihn nach Goa erst der Arbeit wegen und dann um ein paar Tage Urlaub zu machen.

Da Markus während seiner Fahrt vom Flughafen zum Hotel den Taxifahrer Tiger kennenlernte, wurde dieser unser Chauffeur für die nächsten drei Tage. Jeder Taxifahrer bei dem man mitfuhr gab seine Nummer, um auch ja ihn anzurufen, wenn man wo hin wöllte, damit sein Geschäft läuft. Tiger war sehr nett, konnte gutes Englisch und machte sehr gute Preise. Somit machten wir uns gegen Mittag auf den Weg zu unserem ersten Ausflugsziel, der Tropical Spice Plantation nach Ponda. Als erstes werden die Gäste traditionell mit einer Blumenkette und dem roten Punkt auf der Stirn begrüßt. Danach ging es mit einem Früher durch die Plantage, der uns verschiedene Gewürze zeigte und deren medizinischen Wert erklärte. Wir sahen u.a. wie Schwarzer Pfeffer, Kardamom, Muskat, Vanille, Zimt, Nelke, Chilis und Koriander wachsen. Tropische Bäume wie Cashewbäume und Betelnussbäume, wie auch tropische Früchte Sternfrucht, Ananas, Zimtapfel, Bananen und Jakobsfrucht gab es es auch zu sehen. Wusstet ihr z.B. das die Ananas nicht an Bäumen wächst, sondern die Blüte eines Strauches ist, oder Zimt nichts anderes als gemahlene Rinde ist? Nach der Führung gab es eine kleine Erfrischung gegen die Hitze mit kaltem, heilkräftigen Wasser. Danach gab es ein spezielles Goa’isches Mittag, das auf einem Bananenblatt serviert wurde. Auf dem Rückweg nah Candolim ging es noch in einen kleinen Tempel. Amüsant war, dass wir von jemanden in eine Ecke geführt wurden, der uns etwas erzählen wollte und uns ganz nebenbei europäisches Geld abknöpfte als Spende, dafür das er uns etwas erzählte.

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unser Zielort Candolim

Spice Plantation

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                                                                                                   Jackfruit

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                                                                                               Palmenkletterer

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                 unten angekommen                                          kleine Erfrischung                                       

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               Aufgang zur Plantage                                                    nach der Begrüßung

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           Destille für Cashew Schnaps

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                                                                                                          Mittagessen

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                                                     Verkaufsstände

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mit Elefanten baden

Tempel

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Zum Karfreitag fuhren wir zum Fort Aguada. Dieser Festungsfelsen markiert gleichzeitig das südliche Ende des Candolim Beach. Auf dem höchsten Punkt des Felsens steht ein Leuchtturm.  Nicht weit von dem Fort ging es weiter auf einen kleinen Delphinbootstrip. Richtig rausgetraut aus dem Wasser haben sie sich leider nicht Trauriges Smiley. Weiter ging es nach Old Goa in die St. Francis Kirche und zur Bom-Jesus Kirche, wo die Überreste von Francisco de Xavier in einem mit Edelsteinen besetzten Silberreliquiar aufbewahrt werden. Doch leider war diese aufgrund des Feiertages geschlossen. Danach haben wir uns noch die einzige Ruine der Kirche des heiligen Augustinus, einen 46m hohen Turm, erbaut im Jahre 1602, angeschaut. Zum Mittag essen fuhren wir in die Hauptstadt Goas nach Panaji. Ziel war dort, die größte Kirche Panajis “Our Lady of Immaculate Conception” (Unserer Lieben Frau der unbefleckten Empfängnis). aus dem Jahr 1619. Über breit angelegte Treppenaufgänge erreicht man die schneeweiße Barockfassade mit dem Hauptportal.

Fort Aguada

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Delphin-Tour

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               Sitz eines Reichen                                                                  Gefängnis

 

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          ein Delphin ließ sich noch blicken

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St. Francis Kirche in Old Goa

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Ruine des Klosters des Heiligen Augustinus

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Kirche Panajis “Our Lady of Immaculate Conception”

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Den Ostersamstag verbrachten wir, wie auch nach den Ausflügen, am Strand. Am Abend fuhren wir nach Anjuna zum Nachtflohmarkt. Anjuna war das Versteck für die Hippies, die nach Goa in den späten 60er Jahren kamen. Obwohl man noch die Ausländer auf dem Markt sieht, ist es jetzt eher ein Souvenir Basar.

Anjuna – Nachtflohmarkt

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Strand in Candolim

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Ostersonntag ging es schon sehr zeitig zurück. Tiger holte uns in der früh ab und fuhr uns zum Bahnhof nach Madgaon, wo unser Zug noch 90 min Verspätung hatte. Gegen Mittag trudelten wir erholt wieder in Manipal ein.

Unser Hotel

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Abreise

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             Tiger, unser Fahrer                                                         Bahnhof Madgaon

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                     Aufladen

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                                                       im Zug

Mittlerweile ist in Manipal der Monsun eingetroffen, früher als er sollte. So haben wir des Öfteren nun Regen, Gewitter und mehrere Stromausfälle am Tag.

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