Indien

Geschichte
  • 5000 v. Chr. – 1500 v. Chr. (Induskultur)
  • ca. 1500 v. Chr. erfolgte in mehreren Wellen die Einwanderung der „Arier“ aus Mittelasien, Aralseegebiet
  • „Arier“ vermischten sich mit einheimischer Bevölkerung und verdrängten sie größtenteils nach Süden
  •  Entstehung des indoeuropäischen Volkes (5 Völker)
  •  Gemeinsamkeiten Religion: Hinduismus
         Sanskrit („der Edle“; ist die heilige Sprache der Hindus und lernt jeder Inder bis 
         zur 10. Klasse)
  • ab 4 Jh. v. Chr. Blütezeit des Buddhismus
  • 1193-1750 Moguldynastie
  • 1712-1947 Britische Herrschaft
  • am 15. August 1947 wurde die Unabhängigkeit Indiens erklärt 

Bevölkerung 

  • Hauptstadt: Neu-Delhi
  • Einwohnerzahl: 1.129.866.000
  • Amtssprachen: Hindi, Englisch
  • 35% leben unterhalb der Armutsgrenze
  • 44% höchste Analphabetenquote in der Welt
  • Zweitgrößter Software-Exporteur der Welt
  • 65% der Bevölkerung leben auf dem Land


Religionen 





wichtige Götter 

Die Hindus haben in ihrer Götterwelt eine Dreifaltigkeit des obersten Gottes, ein Trimurti. Es besteht aus Brahma dem Schöpfer, Vishnu dem Erhalter und Shiva dem Zerstörer.
  
Brahma
Shiva
 
  Vishnu 


Brahma wird dargestellt sitzend auf einem Lotos - dieser repräsentiert Lakshmi und damit Vishnu. Er sitzt in einer kreuzbeinigen Sitzhaltung, manchmal sogar im Padmasana, dem Lotus-Sitz. Dies steht für Meditation. Er hat vier Köpfe - Symbol für die vier Himmelsrichtungen. Er hat meist vier Arme und Hände - Symbol für 4 Grundkräfte. Er trägt die Brahmanenschnur, dazu Schmuck und Blütenkranz Die Gesichter tragen das waagerechte shivaitische Stirnzeichen.
  • In der linken oberen Hand hat er die Veden, die uralten Schriften. Dies symbolisiert Weisheit und die Naturgesetze. Brahma gilt als Gott der Wissenschaften.
  • In der rechten oberen Hand hält er eine Lotus-Blüte. Dies ist ein Symbol für die schöpferische Kraft von Brahma
  • In der rechten unteren Hand trägt er eine Japa Mala, den Rosenkranz für Gebet und Meditation. Brahma gilt auch als der Weltenlehrer, der Guru
  • In der linken unteren Hand trägt er die Bettelschale den Kamandalu. Der Bettelnapf steht auch dafür, dass wir alle wie Bettler sind, von Gott vorübergehend erhalten, was wir brauchen. Wir sollten es weitergeben, egal wie arm oder reich wir sind.
Shiva verkörpert die Tendenz zur Auflösung und Vernichtung. Der Name Shiva bedeutet wörtlich ,,günstig, vielversprechend". Er hat drei Augen und vier Arme; heilige Asche wurde über seinen ganzen Körper geschmiert. In zwei seiner Hände trägt er einen Dreizack und eine Trommel, die zwei anderen nehmen symbolische Handstellungen ein, und zwar in der Bedeutung von Schutz und Gewährung von Wohltaten.

Shiva hat langes, filzhaftes Haar, und der lebensspendende Fluss Ganges entspringt oben am Kopf. Er trägt eine Mondsichel als Krone und Kleidung, die aus Tiger- und Elefantenhaut gefertigt wurde. Sein Hals, um den sich eine grosse Kobra windet, ist blau. Shiva hat eine Kette und Girlande aus Schädeln um, und Schlangen zieren seinen Körper. Ferner trägt er einen Gurt, einen heiligen Faden und Armreifen. Shivas Augen sind halb geschlossen. Es handelt sich um eine heilige Position. Die halb geschlossenen Augen bedeuten daher, dass Shivas Bewusstsein im inneren Selbst ruht, während sein Körper in der äußeren Welt aktiv bleibt.

Vishnu ist der Erhalter, also das Gleichgewicht zwischen Brahma, dem Schöpfer und Shiva, dem Zerstörer. Vishnu hat in seinen vier Händen vier Attribute und ist deshalb auf Bildern leicht zu erkennen:

  • das Muschelhorn (Shank): es symbolisiert den Kosmischen Klang und damit die gesamte Energie des Universums
  • Das Feuerrad (Sudarshan Chakra), auch Diskus genannt
  • Die Keule (Gada)
  • Die Lotusblüte, manchmal nur als Zeichnung in der Handfläche sichtbar

Die vier Attribute symbolisieren jeweils Gleichgewicht:
  •  Gleichgewicht zwischen Schöpfung (Muschelhorn, Lotosknospe) und Zerstörung           (Diskus und Keule)
  • Gleichgewicht zwischen Feinstofflichem (Diskus und Muschelhorn) und Grobstofflichem (Keule und Lotus) 

Vishnu inkarniert sich als Avatar (Herabkunft) in diese Welt, um Dharma, die Kosmische Ordnung zu erhalten bzw. voranzubringen. Die bekanntesten Erscheinungsformen von Vishnu sind Krishna, Rama und Ganesha.
Die Hindus verehren Ganesha als einen der prominentesten und beliebtesten der angebeteten Gottheiten. "Ganah" bedeutet auf Sanskrit Vielheit, Wesen; "Isha" heißt Herr. Folglich bedeutet Ganesha "Herr aller Wesen".

 









Kastensystem











 

Die vier Kasten des Kastenwesens unterscheiden sich vor allem durch die sozialen Rollen, die jeder Kaste zugeschrieben werden. Die Zuordnung eines Menschen zu einer der vier Kasten sagt noch nichts über den Reichtum, über den ein Mensch verfügen kann. Die traditionelle Zuordnung entsprechend der Kasten ist deshalb so tief in der indischen Kultur verankert, da sie nach hinduistischer Vorstellung durch bestimmte kosmische und soziale Pflichten festgelegt sind.

Die traditionelle Pflicht eines Kshatriya zum Beispiel ist es, die Gesellschaft zu führen, zu kämpfen und in den Krieg zu ziehen.