Dienstag, 26. Juni 2012

Washing Days und Leben in Indien

Sechs Monate haben wir hier nun verbracht. Deswegen möchten wir euch heute von unserem Alltag neben der Uni berichten.

Die Lebensunterhaltungskosten sind im Schnitt etwa 75-80% günstiger als in Deutschland. Importierte Ware und Luxusartikel (wie Make-Up, Mascara…) sind hingegen in der Regel teurer. Neben “fast” modernen Hochhäusern stehen immer noch einfache Straßenverkäufer. Für umgerechnet wenige Eurocent kann man viel erwerben, wie eine Prepaidkarte beim nächsten TATA-Shop. Nervig ist nur, dass man dann jeden Tag mind. 10 SMS und Anrufe von seinem Anbieter erhält. Dann gibt es noch den netten Herrn  Airtel, um jeden Monat seinen Internetstick aufzuladen.

      DSCI1025                        DSCI1397

                      Airtel-Shop                                                           Hauptstraße zum Tiger Circle

             DSCI0454                         DSCI0648

                      Tiger Circle                                                                     Manipal Store

DSCI2318

der indische NanuNana

Die End Point Road auf der wir wohnen, ist mehr oder weniger die “Schlossallee” des Monopoly. Denn hier gibt es wirklich alles: zahlreiche Restaurants und Einkaufsläden auf der einen Straßenseite und auf der anderen wird man mit Indiens Alltag konfrontiert: Dreck, Umweltverschmutzung, Armut.

Der “Beauty Queens Store” ist unser kleines Kaufland, bei dem ein täglicher Besuch meist nie ausblieb, da man Getränke, Kekse, Brot, Waschmittel, Weichspüler, ja eigentlich immer was brauchte. Einen Kühlschrank um unsere Lebensmittel frisch zu halten haben wir nicht, aber es geht auch ohne und spart außerdem noch Strom.  Das nebenangelegene Hot Chix’s war mein Retter in der Prüfungszeit. Eines der wenigen Fastfood Restaurants in Manipal. Schnell Essen und Lernen. Die Mitarbeiter wunderten sich schon als meinen Besuche bei den Endprüfungen anstiegen.

End Point Road – von unten nach oben

     DSCI2290                         DSCI2291

                Syndicate Circle                                                   einer von vielen Rikshaw-Ständen

     DSCI2292                  DSCI2294

               Domino’s Pizza, erste Bar

     DSCI2297                  DSCI2298

   Straßenverkäufer                                                                       Black Cup

     DSCI2299                  DSCI2300

das nicht so schöne Indien - die andere Straßenseite

     DSCI2301                  DSCI2309

                   die Wäscherei                                                                        zweite Bar

           DSCI0653                                    DSCI0655

Wäsche in Päkchenform nach der Wäscherei

     DSCI2312                  DSCI2313

               edu-Building – Rückansicht                                                       Basil

     DSCI0544                  DSCI0545

leckerer Kuchen im Crumbz

    DSCI0549                  DSCI0557

                     Sip Dine                                                                   Hot Chix, direkt neben uns

DSCI2317

der tägliche Einkaufsbesuch

Und nicht zu vergessen, der Big Bazaar in Udupi, den uns Suma an unserem ersten Wochenende sofort präsentierte, um das wichtigste für die ersten Tage zu besorgen. Der Bazar erstreckt sich über drei Etagen und man findet alles, wie in einem normalen Kaufhof/Kaufhaus in Deutschland.

DSCI2229

indischer Kaufhof

Waschen müssen wir allerdings selber, mit Eimern, da wir keine Waschmaschine besitzen. Es gibt zwar Wäschereien, eine auf unserer Straße haben wir auch ausprobiert (s.o.), waren aber nicht so zufrieden damit, sodass wir beim selber waschen geblieben sind. Es macht aber an sich Spaß und Zeit ist in der Woche auch genug dafür, außer wenn Prüfungen waren und  solange die Wäsche nicht all zu schmutzig ist. Ende Januar habe ich dann auf einen Wäscheständer bestanden, da die Haken, um unsere mitgebrachte Wäscheleine zu spannen, viel zu hoch (2m) sind, und ich so schlecht Wäsche aufhängen kann.

     DSCI2316                 DSCI0914

               unsere “Waschmaschine”                               Wäscheständer erfüllt seinen Zweck

DSCI1995

unser tierischer Mitbewohner

In den sechs Monaten ist mir die ein oder andere “Toilette” über den Weg gelaufen, am Campus, in Manipal selbst und bei diversen Ausflügen und der Toilettengang erwies sich oftmals etwas abenteuerlich, teilweise auch mit ein wenig Überwindung verbunden. Es ist schon eigentlich etwas besonderes, überhaupt ein abschließbares „eigenes“ WC zu finden (neben Hostels und Wohnung) – also kann man sich im Erfolgsfall schon einmal freuen. Grundsätzlich bevorzugt man in Indien so genannte „Hocktoiletten“. Gespült werden diese mittels eines kleinen Behälters, den man mit Wasser befüllt. Toilettenpapier sucht man vergeblich – die Säuberung findet mittels der linken Hand und eines meist vorhandenen Wasserschlauchs statt. Die Oberschenkel sind mittlerweile stramm und gestärkt, sein eigenes Toilettenpapier muss man ständig mit dabei haben. So habe ich dann zum Ende hin eine Rolle unter der Unibank gebunkert. Wenn die Toilette vor einem benutzt wurde, steht der ganze Raum unter Wasser, die Ballerinas und Hosenbeinenden sind dann natürlich auch gleich mit nass.

verschiedene indische Toiletten

     DSCI0605                 DSCI0816

                                            DSCI1246

…aber es geht auch anders… (Gastbeitrag von Buggl und Franzi)

DSCI4293

1 Kommentar:

  1. achja .. so einiges kommt mir bekannt vor ... schön :)

    bei uns war meistens Sonntag "Washing Day" ... da hatte man die besten Chancen eine freie (und intakte) Waschmaschine im Wohnheim zu ergattern ;)
    aber auch wir haben teilweise (und zwangsweise) mit Hand gewaschen ;)

    AntwortenLöschen