Sonntag, 5. Februar 2012

ein freier Tag am Strand

Für uns ist mittlerweile Alltag eingekehrt: d.h. regelmäßige Besuche jedes Unifaches und ein Haufen Menge Arbeit an Vorträgen, Seminar etc. Aufgrund dessen kommen wir weniger zum schreiben, obwohl es trotzdem viel neues zu berichten gibt. Was gibt es noch zu erwähnen? Das Unileben schlaucht den einen oder anderen ganz schön. Das Aufstehen fällt einem sichtlich schwer, trotz der vielen, vielen Sonnenstrahlen. Aber lassen wir das einmal beiseite und kommen zu dem angenhmeren Teil, der nun mittlerweile eine 1 1/2 Woche zurückliegt: An dem vergangenen  Donnerstag hatten wir einen freien Tag,  aufgrund des Nationalfeiertages, dem Republic Day in Indien. Endlich mal keine Uni! So nutzten wir die Zeit für einen Ausflug zum Kapu Beach.

Wir starteten um drei Uhr nachmittags vom Busstand am Tiger Circle. Erst einmal den richtigen Bus zu finden, der zum richtigen Ziel führt, ist schon eine große Herausforderung. So etwas wie Anzeigetafeln an der Frontscheibe eines Busses gibt es nicht. Die jeweilige Busendhaltestelle muss man sich selbst herleiten aus dem Gegröle und Gepfeife der Busfahrer. Dort wo es am lautesten schreit, dort ist man richtig. Und sobald ein Bus kommt, gibt es kein Halten mehr. Die Inder rennen, schubsen und drängeln – jeder will zuerst im Bus sein und einen Sitzplatz bekommen. Außerdem kommt noch hinzu, dass die Leute, die aussteigen möchten auch zuerst (!) aussteigen wollen. Es entsteht also jedes Mal ein ziemlich großes Chaos. Sind dann aber erst mal alle im Bus, geht es auch gleich weiter – es gibt nämlich immer zwei Busfahrer: einer fährt, der andere kassiert ab. Selbst wenn man das Gefühl hat, der Bus ist einfach brechend voll, passen immer nochmal 10 neue Fahrgäste herein – es ist wirklich erstaunlich wie viele Menschen mit einem Bus fahren können! Außerdem wird auch alles mögliche mit den Bussen transportiert, da viele Inder weder ein Auto noch einen Roller haben. Immer wieder kommt es zu Hupkonzerten der Auto-, Rikscha- und Rollerfahrer, was unangenehm für die Ohren ist, aber mit der Zeit stumpft man ab! Über die herausgeputzten Busse hatte ich bereits im letzten Blogeintrag berichtet. Es gibt auch klimatisierte Busse, die kosten meist 2 Rupien mehr. Für einen Strand der nur 10km entfernt ist, brauchten wir 45 min.

An unserem Endziel angekommen, sahen wir noch lange keine Strand. So mussten wir erst noch 5 min Rikscha fahren um zum Strand zu gelangen. Das war eine Fahrt. Wie auf einer Formel-1-Strecke. Auf einer schmalen Straße, umgeben von Palmen, wo nur eine Rikscha Platz hatte, ruckelte es uns ganz schön hin und her. “Wo wird diese Fahrt nur enden?”, dachten wir uns. Aber es ging alles gut und so verbrachten wir ein paar schöne Stunden an dem Strand.

Hauptmerkmal an diesem Strand ist ein Leuchtturm, wurde 1901 von Briten am Arabischen Ufer erbaut.und it 27 m hoch. Und so sieht es dort aus:

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                  indisches Kunstwerk                                       Leuchtturm – seht ihr die Höhe?

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        ganz schön schwindelerregend                              einem gefiel die Sache nicht

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   endlich oben angekommen                                  Ausblick von oben

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                 Sonnenuntergang                                   der “alte Mann” und das Meer

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                  unsere Studiengruppe                                           Paparazzi

   Panoramabild 2

                                   Panoramablick vom Leuchtturm auf Kapu

 

Leider war es uns verwehrt dort schwimmen zu gehen. Dieser Strand ist nur zum “anschauen” nicht zum Baden geeignet. Das Meer hat eine wahnsinnige Strömung, dass selbst das Stehen mit den Knien im Wasser zum Ungleichgewicht führte. Laut Warnung unserer Lehrer, die auf unser Wohl bedacht sind, erzählten uns, dass es in den vergangenen Jahren zu vielen Todesfällen an diesem Strand gekommen sei, insbesondere von Studenten aus anderen Ländern.

Egal, an welche Stellung oder Richtung wir uns bewegten, ständig folgte uns eine Traube von Indern, die sich entweder neben uns saßen, um nur ein Foto mit uns “deutschen” zu erhaschen oder uns anhielten, um mit uns fotografiert zu werden. Wenn die Knipserei vorüber war, schüttelten sie uns dankbar die Hände, als wären wir irgendwelche Promis. Liefen wir irgendwo an einem Inder vorbei, filmte uns ganz “unauffällig” sein Handy. Was für die einen ganz normal ist, ist für die anderen untypisch, und vor allem weil wir weiße sind.

Am Abend kehrten wir gemütlich in Manipal im SnackShack ein un aßen Abendbrot und ließen den Abend ausklingen.

 

5 Kommentare:

  1. Achja ... Strand ... das wär's jetzt :) Bei uns ist ja nun doch der Winter eingetroffen und so frieren wir bei mindestens -10°C.

    Aber so ein Tag am Strand ist gut, um mal etwas abschalten zu können, auch wenn man ständig unter "Beobachtung" der Inder steht. Daran muss man sich gewöhnen.
    Wir sind auch Teil zahlreicher Fotoalben geworden ;)

    Und bei SnackShack kann man den Abend sehr schön ausklingen lassen :)

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  2. Man beachte übrigens, das das video hauptsächlich den sonnenuntergang zeigen sollte^^

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  3. wie ist es denn mit den temperaturen so, lässt es sich aushalten oder schmilzt man davon? muss ja wissen ob ich was zum tupfen mitnehmen muss wenn wir euch besuchen kommen:) bei uns friert man ja eher an bei minus 26 grad:(

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  4. omg horst mit herrenhandtasche :D

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  5. Lol das die Tasche für den Camcordr du nase

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